Country-Folk-Punk oder so etwas Ähnliches könnte das vielleicht sein, was die Kindergartenfreunde Adam Stevens und Tyson Vogel als Two Gallants allein mit Gitarre und Schlagzeug abliefern. Das Besondere daran: die Saddle-Creek-Emotion möchte man sagen, eine Leidenschaft und Intensität wie man sie heute zum Beispiel von Label-Partner Conor Oberst (Bright Eyes) kennt. Dazu die Sorte Texte, die man liest und die einem völlig unverbraucht vorkommen, die neue Bilder verwenden und neue Geschichten erzählen.
Geschichten über traurige Gestalten, die Last des Lebens, den Tod, das Sich-Unwohl-Fühlen in der Gesellschaft, vieles davon irgendwie hoffnunglos, sinnlos. Gleichzeitig aber Musik, die einen nicht einmal unbedingt runter zieht. Balladen des Lebens. Seltener auch mal Ausraster darunter. In sämtlichen Reviews fallen Namen wie Johnny Cash, Bob Dylan, The Pogues und Patti Smith. Auf ihr erstes Album „The Throes“ von 2004 folgte 2005 „What The Toll Tells“, eben auf Saddle Creek. Wer keine Angst vor einer rauen, kauzigen, bisweilen dreckigen Stimme und ab und an etwas Mundharmonika hat, kann an den zwei Kavalieren lange seine Freude haben, zumal sich auf den Alben keine Ausfälle verstecken.
[Juliane Ried]
Bandmitglieder: Adam Stevens (guitar), Tyson Vogel (drums)
Musikstil: Indierock, LoFi-Folk-Rock
Vergleichbare Bands: Okkervil River, The Mountain Goats
Ausgewählte Diskographie:
The Throes (LP, 2004)
What the Toll Tells (LP, 2006)
Two Gallants (LP, 2007)
Song-Empfehlungen:
1. Las Cruces Jail
2. Steady Rollin‘
3. Nothing To You
4. Threnody In Minor B
5. Crow Jane