Bauhaus
Von Bauhaus können sich Evanescence, Within Temptation und Nightwish mal ’ne Scheibe abschneiden. Das ist Gothic-Rock wie er ursprünglich mal sein sollte und nicht diese abgedroschene Rammstein plus Opernsängerinnen-Rezeptur.
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Einträge für Batcave, ein Stil bzw. eine düster-rockige Musikrichtung die noch deutlich vom Punk beeinflusst war. Es war ein Musikstil der frühen 80er, der in Amerika auch Death-Rock genannt wird. Anhänger des Batcave-Stils erkennt man oft an Irokesenfrisur oder hochtoupierten, schwarzen Haaren, die an klassische Punks erinnern. Im Zusammenhang mit Batcave findet man deshalb auch die Bezeichnung „Gothic Punk“. Soweit zu den typischen Klischees die dieser Musikrichtung anhaften. Der Begriff „Batcave“ bezieht sich eigentlich auf einen Londoner Nachtclub, der von 1982 bis 1985 die Keimzelle der britischen Gothic-Szene bildete. Deshalb ist der Batcaver im eigentlichen Sinne der einzig legitime Vorfahre der heutigen Schwarzen Szene. Musikalisch zwischen düsterem Punk und minimalistischem Postpunk, ist Batcave im Grunde die Mutter aller späteren Gothic-Spielarten.
Das Batcave in Soho, London, erlangte in den frühen 1980er Jahren Berühmtheit als Geburtsstätte der Gothic-Subkultur. Dieser exklusive Club wurde 1982 von Ollie Wisdom & Jon Klein, Mitglieder der Band Specimen, eröffnet. Obwohl das Batcave ursprünglich nicht mit der Absicht gegründet wurde, sich als „Gothic“ zu definieren, entwickelte es sich rasch zu einem der ersten und einflussreichsten Goth-Clubs weltweit – inklusive der üblichen Legendenbildung. So wird der Batcave-Musikstil heute oft als Synonym für den frühen Gothic Rock (vgl. Gothic Punk) verwendet.
Der Batcave-Club fungierte nicht nur als ein Ort für Musik und Tanz, sondern auch als ein beliebter Treffpunkt für eine neue Generation von Künstlern, Musikern und Modeenthusiasten. Hier verschmolzen Musik, Mode und Kunst zu einem einzigartigen Erlebnis. Die düstere und avantgardistische Atmosphäre des Clubs zog eine vielfältige Gruppe von Menschen an, die sich von der Mainstream-Kultur abgrenzen und ihre Individualität ausdrücken wollten. Einen eng definierbaren Batcaver-Stil konnte es deshalb zu dieser Zeit noch gar nicht geben. Die musikalische Landschaft im Batcave war so vielfältig wie die Menschen, die den Club frequentierten. Der Sound war oft geprägt von treibenden Post-Punk-Rhythmen, experimentellen Gitarren-Klängen und minimalistischen Synth-Melodien. Bands wie Specimen, Bauhaus, Siouxsie and the Banshees und Alien Sex Fiend gehörten zu den Pionieren, die im Batcave auftraten und somit die Goth-Ästhetik und -Musik mitgeprägt haben. Das Batcave-Musikgenre hingegen, konnte sich ausschließlich in der Retrospektive rund um den Kultstatus des Batcave-Clubs entwickeln, was irgendwann in den 1990er-Jahren langsam Fahrt aufnahm und sich bis heute weiterentwickelt. Batcave bezieht sich demnach auf Gothic-Musik mit einem ausgeprägten Post-Punk-Sound, gepaart mit düster-schwarzer Atmosphäre und den typischen modischen Einflüssen, die man aus der traditionellen Goth- und Deathrock-Szene her kennt. Die Clubgänger sahen aus wie Dave Vanian (The Damned), Siouxsie Sioux oder trugen oft aufwendige und provokante Outfits, die von viktorianischer Romantik, Punk und Fetischismus inspiriert waren.
Obwohl das Batcave nur wenige Jahre überdauerte und bereits Mitte der 80er-Jahre dicht gemacht wurde, bleibt sein Erbe in der Goth-Subkultur und darüber hinaus bestehen. Der Club bot eine Plattform für diejenigen, die sich von der Norm abheben und ihre künstlerische Vision ausleben wollten, und trug maßgeblich dazu bei, die Goth-Subkultur zu formen und zu definieren. Rein musikalisch sind vor allem Bands wie die Virgin Prunes, Bauhaus, The Cramps, Sisters of Mercy, Siouxsie and the Banshees, Killing Joke, Xmal Deutchland, Sex Gang Children, The Southern Death Cult, Theatre of Hate und natürlich die Hausbands Specimen und Alien Sex Fiend eng mit dem Batcave-Stil verbunden.
Von Bauhaus können sich Evanescence, Within Temptation und Nightwish mal ’ne Scheibe abschneiden. Das ist Gothic-Rock wie er ursprünglich mal sein sollte und nicht diese abgedroschene Rammstein plus Opernsängerinnen-Rezeptur.
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