Zwischen schwülstig und düster-dramatisch pendeln JJ72 , ohne dabei mit ausreichendem Rock-Bombast zu geizen. Guter Indie-Rock, allerdings werden sich die Geister sowieso an der Stimme Mark Greaneys scheiden, denn die ist mit ihrem ständigen Falsetto zwar sehr markant, aber nicht unbedingt für den Dauerkonsum geschaffen. Dennoch wurden JJ72 auf der Insel schon mit der Veröffentlichung ihres Debut-Albums (2000) zu Superstars, aber das ist dort ja auch so üblich.
Mit dem zweiten Album “ I to Sky “ (2002) legte sich diese Euphorie jedoch und es wurde erschreckend ruhig um JJ72, was dort aber auch allgemein so üblich ist. Im Jahre 2003 verließ dann Bassistin Hilary Woods die Band, ein neues Album mit neuer Bassistin ( Sarah Fox ) wurde eingespielt und sollte 2004 erscheinen. Nachdem sich die Veröffentlichung des Albums immer weiter hinauszögerte, kursierten bereits Gerüchte die von der Auflösung der Band berichteten. Dann erschien 2005 die neue Single “ She’s gone „, allerdings nur auf Vinyl, was weitere Spekulationen auslöste. Jetzt, im Sommer 2006, ist der Split amtlich, denn aufgrund von unüberbrückbaren Differenzen mit ihrer Plattenfirma haben sich JJ72 aufgelöst. Sänger und Songwriter Mark Greaney arbeitet aber schon an einem neuen Projekt.
[PoprockUnion 09/2006]
Bandmitglieder: Mark Greaney (vocals, guitar), Sarah Fox (bass), Fergal Matthews (drums)
Musikstil: Indie-Rock
Vergleichbare Bands: Radiohead, Geneva , Placebo , Muse, Puressence, Live , The Subways
Ausgewählte Diskographie:
JJ72 (LP, 2000)
I To Sky (LP, 2002)
Heaven City Falls – Unreleased (LP, 2005)
Song-Empfehlungen:
1. October Swimmer
2. Oxygen
3. Snow
4. Formulae
5. Always And Forever