Art Brut

1992 war ein gutes Jahr, da gab es so witzige Songs wie „Where’s me jumper“ von den Sultans Of Ping FC und auch eine seltsame 2-Mann-Gitarren-Drumcomputer-Band wie Carter USM war extrem erfolgreich. Die Geschichte lehrt uns aber, daß solche exzentrischen Kunstprodukte im Allgemeinen nicht sehr langlebig sind.

Deshalb müssen wir die Ironie, den Witz und die bissige Kritik der Londoner Punk-Pop-Band Art Brut unbedingt als abwechslungsreichen Lichtblick im musikalischen Einerlei des Jahres 2005 würdigen. Der melodielose und monotone Sprechgesang von Sänger Eddie Argos darf dementsprechend auch als kalkuliert oder zumindest als mögliche Huldigung von Mark E. Smith verstanden werden. In dieses Bild paßt dann auch die Aussage „This is my singing voice. It’s not irony…“ (Formed a band) vom Debüt-Album „Bang Bang Rock & Roll“. Soweit so gut und angesichts des vielen Lobes für diese intelligente Band, darf man sicherlich auch anmerken, daß dem Album gerade durch den fehlenden Gesang eine gewisse Monotonie innewohnt.

[PoprockUnion 04/2006]

Bandmitglieder: Eddie Argos (vocals), Jasper Future (guitar), Ian Catskilkin (guitar), Fredie „Frederica“ Feedback (bass), Mikey B (drums)

Musikstil: Indie-Rock, Art Wave

Vergleichbare Bands: Sultans Of Ping FC, Carter USM, The Fall, Brakes, Razorlight, We Are Scientists, Half Man Half Biscuit, Space

Ausgewählte Diskographie:

Bang Bang Rock & Roll (LP, 2005)
It’s A Bit Complicated (LP, 2007)
Art Brut Vs. Satan (LP, 2006)
Sixes & Sevens (LP, 2008)

Song-Empfehlungen:

1. Formed A Band
2. Good Weekend
3. Moving To L.A.
4. My Little Brother
5. Emily Kane
6. Alcoholics Unanimous
7. Nag Nag Nag Nag
8. Pump Up The Volume

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