Hier mal was ohne die hier übliche Poprock-Verwurzelung. Front 242 gelten als die Grundpfeiler der „Electronic Body Music“ (EBM), welche 1987/88 aus Belgien zu uns herüberschwappte. Hierbei wurden, ganz grob gesagt, die überflüssigen Melodiespuren im Sequenzer durch entsprechende Rhythmusspuren ersetzt, was dem kitschigen Synthie-Pop von damals eine tanzbare und aggressive Variante entgegensetzte. Als gemäßigte Einstiegsdroge kann man das Album „Official Version“ von 1987 empfehlen.
Der harte Sound und das paramilitärische Image der Band passte gut in die 80er-Jahre und die Zeit des Kalten Krieges. Als Vorgruppe von Depeche Mode konnte die EBM bzw. Front 242 damals ein paar Synthie-Popper anwerben, was der Band in den Folgejahren zu weiterer Popularität verhalf. Beispielsweise wurde die Single „Headhunter“ ein großer Erfolg und ein fast legendärer Club-Hit. Mitte der 90er-Jahre lösten sich Front242 kurzfristig aúf, seit dem Ende der 1990er sind sie aber wieder auf Tour und im Jahre 2003 erschien auch wieder ein Album mit neuen Songs. [PoprockUnion 12/2003]
Bandmitglieder: Daniel Bressanutti (synthesizer/programming), Jean-Luc De Meyer (vocals), Patrick Codenys (keyboards) und Richard 23 (vocals, percussion)
Musikstil: EBM, Elektro, Techno
Vergleichbare Bands: Fad Gadget , Nitzer Ebb, Frontline Assembly, Cabaret Voltaire , Skinny Puppy, Click Click, The Neon Judgement, The Invincible Spirit, Die Krupps , The Cassandra Complex
Ausgewählte Diskographie:
No Comment (LP, 1984)
Official Version (LP, 1987)
Front By Front (LP, 1988)
Tyranny For You (LP, 1990)
P.U.L.S.E. (LP, 2003)
Song-Empfehlungen:
1. Headhunter
2. Masterhit
3. Quite Unusual
4. Welcome To Paradise
5. Geography
6. Tragedy For You
7. Operating Tracks
8. Take One
9. Commando (Remix)